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Rom: Wir brauchen eine Laienkongregation
Seit Montag tagt in Rom zum dritten Mal der Kardinalsrat, eine Institution, die Papst Franziskus bereits im April 2013, kurz nach seiner Wahl, gegründet hatte und die er im September per Dekret formalisierte. Das Gremium soll bei der Regierung der Weltkirche helfen und sich ganz besonders um die Revision der Arbeitsweise der vatikanischen Kurie kümmern, so lautet der Auftrag.
Am zweiten Tag befasste sich der Rat u. a. mit der Einbindung der Laien in die Kurie. „Wir brauchen eine Laienkongregation; wie bisher kann es nicht weitergehen.“ Das hatte Kardinal Oscar Rodriguez Maradiaga, Koordinator des Kardinalsgremiums zur Kurienreform, zu Beginn der Beratungswoche im Vatikan unterstrichen.
Immerhin „bilden die Laien den Großteil der Kirche“, erinnerte der Erzbischof von Honduras. Innerhalb einer solchen Laienkongregation sollte es laut dem Kardinal einen Päpstlichen Rat für Familien geben, der von einem Ehepaar geleitet werden sollte. „Warum nicht? Das wäre ein großartiges Zeichen.“ Immer mehr Männer und Frauen würden Mitverantwortung in der Leitung der Kirche tragen. Eine Laienkongregation wäre vor diesem Hintergrund „eine sehr schöne Sache“, so Maradiaga: „Ich kann euch sagen, der Geist geht immer mehr in diese Richtung.“
Laien an der Spitze eines Päpstlichen Rates oder einer Päpstlichen Kongregation wären freilich eine Neuheit, sind diese Ämter doch traditionell mit Kardinälen und/oder Erzbischöfen besetzt. Maradiaga äußerte sich zu der Frage der Leitung nicht weiter, auch nicht dazu, inwiefern der schon bestehende Päpstliche Familienrat in eine mögliche Laienkongregation integriert werden könnte.
© Radio Vaticana
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