Kirchengemeinden Niederzier
Der Präfekt lehnt Vorschläge ab!
Kardinal Müller lehnt den Vorschlag von Kardinal Marx zum Umgang mit wieder verheirateten Geschiedenen ab. Der Umgang mit geschiedenen und wieder verheirateten Christen sorgt erneut für neue Konflikte in der katholischen Kirche. Der Präfekt der Glaubenskongregation, Kardinal Gerhard Ludwig Müller, wies einen Vorstoß von Kardinal Reinhard Marx für einen milderen Umgang mit wieder verheirateten Geschiedenen zurück. Das Problem werde nicht dadurch gelöst, dass menschliche Regeln Gottes Wort außer Kraft setzten, so Müller.
Zur Frage, ob man sie wieder zu den Sakramenten zulassen könne, hatte der Münchner Erzbischof Marx in der „Welt am Sonntag“ auf einen Vorstoß des deutschen Kardinals Walter Kaspar verwiesen. Bei einem Kardinalstreffen in Rom habe Kaspar vorgeschlagen, „dass Geschiedene, die ihr Scheitern anerkennen, nach einer Bußzeit eine Wiederzulassung zu den Sakramenten beantragen können“. Die Kardinäle hätten sehr unterschiedlich auf diesen Vorschlag reagiert, sagte Marx. „Ich persönlich halte ihn für einen gangbaren Weg, der aber immer auf einzelne Fälle bezogen sein muss.“
Auch der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, warb dafür, den Einzelfall stärker zu berücksichtigen. Es sei ein großer Unterschied, ob jemand seinen Ehepartner und seine Familie verlasse oder ob jemand selbst „schnöde verlassen worden“ sei, schrieb Lehmann in einem am Samstag veröffentlichten Hirtenwort. Zugleich betonte er die Treue der Kirche zu den Worten Jesu. So müsse Barmherzigkeit zwar ein Schlüsselwort für die Verkündigung der Kirche sein. „Aber Barmherzigkeit als Grundforderung schließt auch bei Jesus selbst nicht die Geltung von Geboten als Richtschnur des Handelns aus“, heißt es in dem Papier.
(Bildquelle:_Zeichen der Liebe_©_Klaus_Herzog_Pfarrbriefservice.de)
Da bekommt das Zitat: „Wer ohne Schuld, der werfe den ersten Stein“ doch eine ganz besondere Note!