Der Kreuz-Streit

Der Kreuz-Streit

Gepostet von am Mai 20, 2014 in Allgemein | Keine Kommentare

Nach kritischen Äußerungen über Kreuze und andere religiöse Symbole im öffentlichen Raum ist EU-Parlamentspräsident Martin Schulz erneut scharf angegriffen worden. „Ich bin maßlos enttäuscht von Martin Schulz“, sagte Horst Seehofer dem „Münchner Merkur“ (Samstag). „Eine Abkehr von der christlichen Prägung Europas über Jahrhunderte ist uns vollkommen inakzeptabel.“

Schulz hatte am Donnerstagabend in einer Fernsehdebatte zur Europawahl am 25. Mai gesagt, jeder solle persönlich seinen Glauben zeigen können, der öffentliche Ort jedoch müsse „neutral“ sein. Es gebe in Europa „das Risiko einer sehr konservativen Bewegung zurück“. Dies müsse in Sinne der Anti-Diskriminierung „bekämpft“ werden, meinte Martin Schultz.

Bei der Fernsehdebatte hatten sich bereits Vertreter der Europäischen Parteien von Schulz abgesetzt. Vieles könne auf nationaler Ebene geregelt werden, so Frau Ska Keller. Auch der frühere luxemburgische Premier Jean-Claude Juncker, warb für europäische Zurückhaltung in religiösen Dingen.

Als gravierenden Angriff auf die Tradition und Rechtsordnung in Deutschland hat der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Alois Glück, die Forderung von Martin Schulz zurückgewiesen. „Die Forderung verstößt gegen unsere Rechtsordnung und missachtet das in Deutschland gewachsene Verhältnis von Religion und Staat. Die Wahlkampfaussage, jeder solle persönlich seinen Glauben zeigen können, der öffentliche Ort jedoch müsse ’neutral‘ sein, ist eine Polemik, die geeignet ist, Christen aller Konfessionen zu verletzen. Letztlich fordere Schulz eine konsequente Verbannung der Religion in den privaten Bereich. „Religion ist aber keine Privatsache“, so Glück. „Wir haben in Deutschland einen anderen Weg des Miteinanders von Religion und Staat entwickelt, das den nöti­gen Raum lässt  für die historisch gewachsene, gegenüber der Religion wohlwollende, fördernde Neutralität. Schon das Grundgesetz nimmt in seiner Präambel ausdrücklich Bezug auf unsere Verantwortung vor Gott.“

(Foto: Kreuz – Jürgen Damen © Pfarrbriefservice)

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