Kirchengemeinden Niederzier

Leichtes Plus bei Taufen und Trauungen, herausfordernder Gesamttrend
Unter anderem begründet durch demographische Faktoren und Wegzug aus dem Bistumsgebiet, sank im Bistum Aachen im vergangenen Jahr die Anzahl der Katholiken um 15.247 Personen auf rund 1,07 Millionen Katholiken.
So wurden in der Diözese 11.207 Menschen bestattet; rund 3.089 Katholiken zogen in ein anderes (Erz-)Bistum. Erneut gestiegen ist die Zahl der Kirchenaustritte. Im Jahr 2014 waren dies 8.105 Katholiken – 1.558 Menschen mehr als im Vorjahr. „Wir nehmen die aktuellen Zahlen der Kirchenaustritte sehr ernst, und sie lassen uns nicht unberührt!“, sagt Dr. Andreas Frick, Generalvikar des Bistums Aachen. „Über die vielfältigen Gründe einer solchen Entscheidung können wir nur spekulieren. Es gibt offensichtlich unterschiedliche Anlässe für die wachsende Bereitschaft, sich von der Kirche abzuwenden. Aber im Kern zeigen die Zahlen eines: dass immer mehr Menschen die Beziehung und den Kontakt zur Kirche verlieren“, bedauert Frick. „Kirche bedeutet jedoch genau dieses: in Beziehung treten und in Gemeinschaft sein mit Gott und den Menschen. Es muss uns gelingen, wieder die Kommunikation aufzunehmen, eine Sprache zu finden, die zeigt, was Kirche eigentlich bedeutet. Nämlich keine ferne Institution, sondern eine Gemeinschaft, die nahe beim Menschen ist und weltweit gut vernetzt so viel Gutes bewegen kann. Das heißt aber auch, dass wir als Kirche glaubwürdig erkennbar sein müssen. Daran arbeiten wir mit vereinten Kräften“, so der Generalvikar weiter.
Erfreulich ist der leichte Anstieg bei Taufen und Trauungen: So entschieden sich über 1.733 Paare, 65 mehr als im Vorjahr, für eine kirchliche Hochzeit; zudem verzeichnete das Bistum 6.803 Taufen, 49 mehr als zuvor. Leicht gestiegen ist auch wieder die Zahl der Gottesdienstbesucher. 91.853, also 1.090 Menschen mehr als noch im Jahr zuvor, besuchten die sonntägliche Messe. Zwar sank die Zahl der Erstkommunionen um 80 auf mehr als 8.246, gemessen an den Taufen von vor neun Jahren, ist diese Zahl aber relativ konstant. Die Schwankungen bei der Anzahl der Firmungen ist unter anderem zurückzuführen aufgrund der unterschiedlichen Größe und Struktur der Gemeinschaft der Gemeinden sowie die Anzahl gesonderter Firmtermine außerhalb der Visitationen. Deren Zahl ist gegenüber dem Vorjahr mit rund 5.608 Firmspendungen um 612 gesunken. Auch im vergangenen Jahr entschieden sich Menschen, wenn auch weniger als 2013, bewusst für die katholische Kirche: 83 Gläubige sind zu ihr übergetreten, 272 sind wieder eingetreten. „Diese bewussten Entscheidungen freuen uns besonders, denn sie zeigen, dass die Gemeinschaft der Kirche und der in dieser Gemeinschaft erlebbare Glauben für nach wie vor für viele Menschen etwas bedeutet und bereichernd sein kann“, freut sich Generalvikar Dr. Andreas Frick. (iba/Na 077)
Die Zahlen für das Bistum Aachen finden Sie → hier.
Einen Kommentar schreiben