Bistum Aachen erhöht Finanzmittel für die Seelsorge

Bistum Aachen erhöht Finanzmittel für die Seelsorge

Gepostet von am März 5, 2016 in Allgemein | Keine Kommentare

kirche_im_bistum_aachen_logoDiözese veröffentlicht Finanzbericht 2014

Das Bistum Aachen hat seinen Finanzbericht für das Jahr 2014 nach den Standards des Handelsgesetzbuches vorgelegt. Damit setzt die Diözese ihren eingeschlagenen Weg der Transparenz fort.

Unter dem Titel „Brücken bauen, Gemeinschaft leben“ gibt der Bericht einen Überblick über die Flüchtlingsarbeit des Bistums Aachen und legt die Verwendung der Kirchensteuermittel detailliert dar. Der Bericht enthält auch den Jahresabschluss des Bischöflichen Stuhls. Beide Abschlüsse sind von einer unabhängigen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk testiert worden. Mit einer Online-Version unter „finanzbericht2014.bistum-aachen.de“ bietet das Bistum zudem erstmals einen interaktiven Zugang zu den Schwerpunktthemen und den Kennzahlen.

Höhere Zuwendungen an die Kirchengemeinden
Wichtigste Ertragsquelle des Bistums Aachen sind die Kirchensteuereinnahmen. Sie stiegen 2014 aufgrund der günstigen Konjunktur gegenüber dem Vorjahr um vier Millionen Euro auf 231 Millionen Euro. „Die uns anvertrauten Kirchensteuermittel kommen dort zum Einsatz, wo Kirche wirkt“, betont Dr. Andreas Frick, Ständiger Vertreter des Diözesanadministrators des Bistums Aachen. „Das ist überall dort, wo Kirche den Menschen nahe ist: bei Menschen in Not ebenso wie in der pastoralen Arbeit in unseren Pfarrgemeinden.“ So konnte das Bistum seine Zuwendungen an die Kirchengemeinden und kirchlichen Einrichtungen im Vergleich zum Vorjahr um rund 23 Prozent bzw. 22 Millionen Euro auf 109,5 Millionen Euro anheben.

Neben der territorialen Seelsorge wurden auch die kategorialen Seelsorge – hierzu zählt zum Beispiel die Krankenhausseelsorge – sowie die Aufgabenfelder Schule und Hochschule gestärkt. Insgesamt konnten die Aufwendungen für die verschiedenen Aufgabenbereichen gegenüber dem Vorjahr um 15 Prozent auf 307 Millionen Euro angehoben werden.

Um die Handlungsfähigkeit auch langfristig zu sichern, hat die Diözese Rücklagen aufgebaut. Diese sollen helfen, mögliche Schwankungen der Erträge abzufedern und eine gestalterische Flexibilität zu gewährleisten. „Unser auf Nachhaltigkeit angelegtes Handeln versetzt uns in die Lage, auch kurzfristig auf Notsituationen reagieren zu können“, erklärt Frick. „So ist es uns möglich, unsere Verantwortung als Kirche auch in der aktuellen Flüchtlingskrise zu wahrzunehmen.“

Der Jahresüberschuss für das Jahr 2014 beträgt 18,5 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte es aufgrund von Sondereffekten einen außergewöhnlich hohen Überschuss von rund 80,5 Millionen Euro gegeben. Die Reduzierung des Überschusses hat aber auch mit dem deutlichen Anheben einzelner Zuweisungen zu tun. „Sowohl das gute Jahresergebnis 2014 als auch das außerordentliche Ergebnis des Vorjahres geben uns nachhaltigen Gestaltungsspielraum für unsere vielfältigen Projekte und Aufgaben“, betont Frick. So konnten neben der Erhöhung der Budgets für Kirchengemeinden und kirchliche Einrichtungen mit Beschluss des Kirchsteuerrates 21,4 Millionen Euro zur Stärkung der Altersversorgung, 15 Millionen Euro für die Pfarrgemeinden sowie zwei Millionen Euro für die Caritas zurückgelegt werden. Vier Millionen Euro wurden der Schwankungsreserve zugeführt. „Insgesamt freue ich mich, dass das Bistum Aachen gut aufgestellt ist“, so Frick. „Ich bin zuversichtlich, dass wir auch in Zukunft die uns gestellten Aufgaben mit vereinten Kräften erfüllen können.“

Die Bilanzsumme des Bistum Aachen im Jahr 2014 betrug 675 Millionen Euro. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies eine leichte Steigerung von sechs Prozent. Sie erklärt sich im Wesentlichen aus der auf Nachhaltigkeit angelegten Finanzstrategie des Bistums.

Jahresabschluss Bischöflicher Stuhl
Der Bischöfliche Stuhl Aachen ist ein selbständiger Rechtsträger. Er verfügt über ein Vermögen von 8,7 Millionen Euro und erzielte im Jahr 2014 Erträge in Höhe von rund 600.000 Euro. Dem standen Aufwendungen in Höhe von 708.000 Euro gegenüber. Der Bischöfliche Stuhl stellte zudem das Stiftungskapital für das Pius-Gymnasium zur Verfügung. Insgesamt ergab sich ein Jahresfehlbetrag von rund 160.000 Euro. (iba/Na 006)

Den Finanzbericht erreichen Sie → hier.

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