Kirchengemeinden Niederzier
Papst: Krippe verkörpert Werte
Die Krippe an Weihnachten verkörpert die Werte Brüderlichkeit, Teilen, Willkommen und Solidarität. Dass diese Werte neu entdeckt werden, darauf hofft Papst Franziskus. Am heutigen Freitagmorgen waren Mitglieder aus den Gemeinden zur Audienz geladen, die den Weihnachtsbaum und die Krippe auf dem Petersplatz gespendet haben.
Franziskus bedankte sich für Baum und Krippe. Die 25 Meter hohe Fichte kommt aus den Wäldern von Trentino aus dem Norden Italiens. Natürlich bedankte sich der Papst bei der Gemeinde, aber ein ganz besonderer Dank galt jemand anderem. „Ein besonderer Gedanke geht an euch Kinder, die ihr den Baum mit Unterstützung der Lene-Thun-Stiftung geschmückt habt, die die Arbeitsräume der Keramik-Therapie in verschiedenen Krankenhäusern belebt. Die farbigen Kugeln, die ihr erstellt habt, stellen die Werte des Lebens, der Liebe und des Friedens dar, die die Geburt Jesu uns jedes Jahr aufs Neue vorlegt.“
Der Baum wurde bereits Ende November von Norditalien nach Rom gebracht. Franziskus schwärmte von der Natur im Herkunftsgebiet der Fichte. Dort sei man von Blumen, Pflanzen und kristallklaren Bächen umgeben, „Die Schönheit dieser Ansichten ist eine Einladung, den Schöpfer zu betrachten und die Natur zu respektieren, das Werk seiner Hände. Wir sind alle dazu aufgerufen, uns der Schöpfung zuzuwenden, erstaunt und besinnlich.“
Neben dem Baum steht natürlich die Krippe. Sie ist erst vor wenigen Tagen fertig gestellt worden. Was die Pilger nun sehen können, hat der Künstler Manwel Grech gestaltet. Die Figuren kommen aus Malta, so wie auch das gesamte Szenario, das typisch maltesische Anklänge hat – selbst ein Fischerboot darf dabei nicht fehlen. Dieses soll an die traurige und tragische Realität der Migranten erinnern, die mit Fischerbooten versuchen, Europa zu erreichen. Franziskus erinnert auch an die Situation von Jesus selbst, seine Eltern hatten keine Unterkunft gefunden und nach seiner Geburt mussten sie fliehen. „All diejenigen, die diese Krippe besuchen, werden durch sie eingeladen werden, deren symbolischen Wert zu entdecken, der eine Botschaft der Brüderlichkeit, des Teilens, des Willkommens und der Solidarität ist. Auch die Krippen in den Kirchen, in den Häusern und an den vielen öffentlichen Orten sind eine Einladung, Platz zu machen in unserem Leben und in unserer Gesellschaft für Gott, unentdeckt im Antlitz so vieler Menschen, die in Not, Armut und Bedrängnis sind.“
Ab heute können die Pilger Roms Krippe und Weihnachtsbaum auch mit Beleuchtung bewundern, sie sollen Weihnachtsatmosphäre schaffen, wünscht sich Franziskus: „Die Krippe und der Baum bilden eine Botschaft der Hoffnung und der Liebe und helfen dabei, eine förderliche Weihnachtsatmosphäre zu schaffen, um mit Glauben das Geheimnis der Geburt des Erlösers zu erleben, der in Einfachheit und Demut auf die Erde gekommen ist.“ (rv 09.12.2016 pdy)
(Foto: Michael Bogedain in pfarrbriefservice.de)
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