Kirchengemeinden Niederzier
Pfingsten: Gottes Geist liebt die Vielfalt und das Un-Erwartete
Am 20.05. feiern wir in diesem Jahr unser Pfingstfest. Im Christentum erinnert das Pfingstfest an die Aussendung des Heiligen Geistes auf die Apostel. Gleichzeitig ist es die Oktav der Osteroktav (sieben Wochen) und somit der Abschluss und die Vollendung der Osterzeit. Als Hochfest ist Pfingsten Weihnachten und Ostern gleichgestellt. Es besaß früher eine eigene Oktav, von der sich in einigen Ländern der Pfingstmontag als Feiertag gehalten hat. Der Oktavtag war der Dreifaltigkeitssonntag. Die liturgische Farbe an Pfingsten ist rot, Symbol des Feuers und des Lebens.
Zu Pfingsten wünschen wir allen unseren Lesern ein offenes Herz und Gottes Segen!
.„Fünfzig Tage“ nach dem Osterfest
geschah es.
Und seit zwei Jahrtausenden
geschieht es: Pfingsten.
Die Kirche feiert ihren Ursprung
und ihr Ziel zugleich.
Unvorstellbar
muss es zu jener Zeit gewesen sein.
Und unvorstellbar wird es bleiben,
was sich in der Pfingstbotschaft verbirgt:
„Vom Himmel her ein Brausen…
ein heftiger Sturm… Zungen wie von Feuer
… und alle wurden mit heiligem Geist erfüllt“,
erzählt die Bibel
und beschreibt damit das Pfingstereignis,
wie es den Aposteln widerfuhr.
Ur-Pfingsten:
Eine Erfahrung. Ein Programm. Ein Auftrag.
Wie eine Ouvertüre. Mit Leitmotiven für ein Werk,
das in Geschichte und Geschichten sich entfaltet,
von Menschen und von Gottes Geist gestaltet,
am Ende aller Zeiten
durch Gott selbst vollendet wird:
Der offene Himmel
für uns Menschen und für die gesamte Schöpfung.
Geheimnis von Pfingsten:
Gottes Geist.
Er ist´s,
der aus der Vielfalt lebt
und sie in allem, auch in seiner Kirche liebt:
„Parther, Meder, Elamiter …
Bewohner von Judäa und Asien … Ägypter,
Araber und Römer …“ nennt der Pfingstbericht:
Weltkirche von Anfang an.
Universal und individuell.
Bodenständig und global.
Allgemein und ganz persönlich.
Gottes Geist.
Er ist´s,
der Leben schafft
und es in seinem Artenreichtum
wachsen lässt.
Auch in der Kirche:
Durch die Fülle seiner Gaben und Begabungen,
in immer neuen Formen, Riten und Bewegungen,
in Kulten und Kulturen,
Gemeinden und Gemeinschaften.
Hier und in aller Welt.
Gottes Geist.
Er ist´s,
der aufhorchen lässt.
Der motiviert und Anstoß gibt für neues Leben.
Auch durch Fremdes, Nicht-Geplantes, Un-Erwartetes.
Durch alte und durch neue Zeichen,
Worte, Gesten, Sprachen.
In bekannten wie in neuen Tönen,
Rhythmen, Liedern, Melodien.
In allen Medien.
Analog und digital.
Vom Handy bis zum Internet,
vom Trommelwirbel bis zum Discosound
weht und webt
lockt und lockert,
zeigt und zeugt
Gottes Geist – für alle:
Ein Stück Himmel.
Wie damals.
„Fünfzig Tage“ nach dem Osterfest.
So auch heute:
Pfingsten.
(Klaus Jäkel/ aus: Albert Urban/Marion Bexten, Kleines Liturgisches Wörterbuch, Verlag Herder, 2007/Bild: Friedbert Simon in pfarrbriefservice.de)
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