GdG Merzenich/Niederzier

 

von Biergans in Gemeinschaften

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Hier erreichen Sie einen Beitrag über die konstituierende Sitzung des am 11./12.11.2017 neu gewählten GdG-Rates Merzenich/Niederzier.

Hier erreichen Sie einen Beitrag über die Sitzung am 17.01.2019.

Unser Bischof, Dr. Helmut Dieser, hat Pfarrer Andreas Galbierz zum 01.12.2018 als neuen Pfarrer der Kirchengemeinde Merzenich mit seinen vier Gemeinden ernannt. Am 2. Adventssonntag, den 02. Dezember 2018 fand in der St. Laurentius Kirche Merzenich der Einführungsgottesdienst für Pfarrer Andreas Galbierz statt. Alle Gottesdienstbesucher konnten an diesem Tag hören, wie die Ernennungsurkunde durch Monsignore Glasmacher verlesen wurde.

Unser Aachener Bischof, Dr. Helmut Dieser, hat Pfarrer Andreas Galbierz zum 01.07.2017 als neuen Leiter der GdG Merzenich/Niederzier und zum Vorsitzenden der Verbandsvertretung des Katholischen Kirchengemeindeverbandes Merzenich/Niederzier ernannt.

Ab 1. Januar 2016: Vereinigung der Pfarreien in Merzenich – keine Vereinigung der Niederzierer Pfarreien!!

Bischof Heinrich Mussinghoff: „Kooperative Pastoral in der GdG inhaltlich weiter entwickeln.“

Zum 1. Januar 2016 werden die vier Merzenicher Pfarreien St. Laurentius, St. Amandus (Girbelsrath), St. Gregorius (Golzheim) sowie St. Lambertus (Morschenich) zu einer Pfarrei vereinigt.

Diese Entscheidung hat Bischof Dr. Heinrich Mussinghoff nach Beratung im Diözesanpriesterrat getroffen und den Pfarreien in einem Schreiben zur Bekanntmachung am Wochenende mitgeteilt.

(Das Schreiben unseres Bischofs vom 28.05.2015 können Sie hier nachlesen)

Der Bischof von Aachen folgt damit dem Wunsch der Pfarreien. Diese haben sich zu dem Schritt entschlossen, weil zum einen durch den Braunkohletagebau der Ort Morschenich und damit die Pfarrei St. Lambertus aufgegeben wird. Zum anderen aber auch, weil die Pfarreien bereits seit langer Zeit vertrauensvoll zusammenarbeiten.

Die Merzenicher Pfarreien, die zur Gemeinschaft der Gemeinden (GdG) Merzenich/Niederzier gehören, haben bis zum 31. August Gelegenheit zu klären, welche Form der Aufhebung und Vereinigung der Pfarreien sie wählen. Sollten sie sich für eine Neugründung entscheiden, haben sie auch den Namen und die Pfarrkirche der neuen Pfarrei zu nennen. Im anderen Fall werden drei der vier Pfarreien einer Pfarrei eingegliedert. Dieser Vorschlag ist Grundlage für die Beratungen im Diözesanpriesterrat im September und die abschließende Entscheidung des Bischofs.

Die anderen Pfarreien der GdG – St. Cäcilia (Niederzier), St. Thomas von Canterbury (Niederzier-Ellen), St. Antonius (Niederzier-Hambach), St. Josef (Niederzier-Huchem-Stammeln) und St. Martin (Niederzier-Oberzier) – werden nicht vereinigt. „Um so mehr sind Sie jedoch aufgefordert, die kooperative Pastoral in Ihrer Gemeinschaft der Gemeinden inhaltlich weiter zu entwickeln”, so Mussinghoff in einem Schreiben an die Pfarreien.

Durch die Vereinigung der Pfarreien in Merzenich ergibt sich eine Verschiebung der Stimmverhältnisse im Kirchengemeindeverband (KGV) Merzenich/Niederzier, denn die Zusammensetzung des KGV richtet sich nach der Anzahl der Pfarreien. Bischof Mussinghoff betont deshalb: „Ich bitte Sie sehr, diese strukturellen Veränderungen nicht als Belastung Ihrer Zusammenarbeit als Gemeinschaft der Gemeinden Merzenich/Niederzier zu sehen. Insbesondere bitte ich die Pfarreien in der Kommune Niederzier um eine solidarische und auf Konsens ausgerichtete Kooperation innerhalb des Kirchengemeindeverbandes Merzenich/Niederzier.” (iba/Na 063)

Mit den bistumsweiten Wahlen am 09. und 10.11.2013 rückt natürlich die Gemeinschaft der Gemeinden Merzenich/Niederzier stärker in den Fokus des Interesses.

Neben den Merzenicher Pfarreien wurden auch in allen unserer fünf Niederzierer Pfarreien je ein Vertreter in das neue, übergeordnete Gremium, den GdG-Rat gewählt. Das sind Bert Oblamski (Ellen), Kläre Plum (Hambach), Dr. Michael Müller (Huchem-Stammeln), Martin Kamitz (Niederzier) und Robert Engelmann (Oberzier).

Der neugewählte GdG-Rat hat sich am 02.12.2013 in Merzenich konstituiert. Da die neugewählten Pfarreiräte im Prinzip die gleichen Aufgaben, Rechte und Pflichten wie die früheren Pfarrgemeinderäte haben, wurden diese durch Beschluss auf alle neun Pfarreiräte übertragen.

Was ist eigentlich der GdG-Rat?

Im November 2013 endete die Epoche des Pfarrgemeinderates im Bistum Aachen. In bald vierzig Jahren hatte der Pfarrgemeinderat das Gesicht der Kirche in der Pfarrei erfolgreich geprägt. Bis heute bilden Pfarreien und Gemeinden die zentralen Orte der Verkündigung, der Eucharistie und der Gemeinschaft. Zunehmend rücken heute auch andere Orte in den Blick, die das Gesicht der Kirche prägen: katholische Tageseinrichtungen für Kinder, Arbeitsgemeinschaften der Caritas, Jugend- und Erwachsenenverbände, Ordensgemeinschaften, Initiativen, Basisgruppen u.a.m.

In den Gemeinschaften der Gemeinden bilden sich diese vielen kirchlichen Orte ab und spiegeln den Reichtum des kirchlichen Lebens wieder. Der GdG-Rat bietet Voraussetzungen dafür, das Miteinander dieser kirchlichen Orte fruchtbringend zu gestalten. Mit der Zusammenarbeit der Pfarreien und Gemeinden in den Gemeinschaften der Gemeinden übernimmt der GdG-Rat die Aufgabe der Planung und Mitentscheidung in den grundlegenden Fragen der Pastoral der Gemeinschaft wie z.B. die Festlegung der Gottesdienstordnung, die Beobachtung der Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen im Gebiet der Gemeinschaft, spirituelle Angebote oder soziale Hilfen sowie die Vernetzung der verschiedenen Aktivitäten zu koordinieren. Der GdG-Rat fördert zudem das kirchliche Leben in den Pfarreien und Gemeinden der Gemeinschaft durch die Bildung von Pfarrei- bzw. Gemeinderäten.

Der GdG-Rat ist das oberste beschlussfassende Organ für die pastoralen Aufgaben der GdG. In ihm arbeiten Priester und Laien, Haupt- und Ehrenamtliche zusammen. Für die Arbeit des GdG-Rates wurde eine eigene, umfangreiche Satzung beschlossen. Diese können Sie  hier nachlesen.

Die GdG Merzenich/Niederzier besteht aus folgenden Pfarreien:

St. Antonius Hambach – St. Cäcilia Niederzier – St. Martin Oberzier – St. Josef Huchem-Stammeln – St. Thomas v. Canterbury Ellen – St. Lambertus Morschenich – St. Laurentius Merzenich – St. Gregorius Golzheim und St. Amandus Girbelsrath

 

 

Am 26. Oktober 2009 unterschrieben in der Ellener Kirche St. Thomas von Canterbury die Vertreter der Pfarrgemeinden den gemeinsamen GdG-Vertrag der Gemeinschaft der Gemeinden Merzenich/Niederzier. Damit wurden organisatorische Fakten für die Zukunft geschaffen.

Seit der Vertragsunterzeichnung fungiert der Merzenicher Pastor Dieter Hamachers als Leiter der GdG.

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Die Redakteurin der Aachener Kirchenzeitung Dorothée Schenk widmete der Gemeinschaft der Gemeinden Merzenich/Niederzier am 17.03.2013 einen durchaus kritischen Artikel, den Sie hier nachlesen können ↓ :

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Gemeindekonstrukt am „Loch“

Die Gemeinschaft der Gemeinden Merzenich/Niederzier teilt sich in vier plus fünf Kirchtürme

Geprägt ist die Gemeinschaft der Gemeinden Merzenich/Niederzier vom „Leben am Rande des Lochs“. Darin sind sich alle Katholiken in diesem Konstrukt einig. Ansonsten trennt die fünf plus vier Gemeinden so einiges.

Auf dem schmalen Landstrich zwischen Tagebau Hambach und Tagebau Inden liegt die neun Gemeinden umfassende GdG Merzenich/Niederzier und durchmisst in der Länge rund 20 Kilometer. Die Braunkohlebagger fressen unaufhaltsam die umliegende Landschaft und Ortschaften auf. In direkter Nachbarschaft ist Morschenich das nächste Dorf, das nur noch Geschichte sein wird. Gleichzeitig ist RWEPower als Betreiber der Tagebaue Arbeitgeber vieler Menschen in dieser Region. So erklärt sich das ambivalente Verhältnis mit vielen zwiespältigen Gefühlen. Zweite Komponente ist die Zivilverwaltung: Morschenich, Girbelsrath und Golzheim wurden am 1. Juli 1969 nach Merzenich eingemeindet und Niederzier und Oberzier zu einer Gemeinde. 1972 folgte die Eingliederung von Hambach, Ellen und Huchem-Stammeln in die Gemeinde Niederzier.

Region ist nicht historisch zusammengewachsen

Schließlich sind kirchliche Gemeinden zusammengeführt worden, die zwar in der Verwaltung zusammengehörten, aber keine Gemeinschaft fühlten: Merzenich und seine umliegenden Dörfer Morschenich, Girbelsrath und Golzheim sowie Niederzier mit Huchem-Stammeln, Oberzier, Hambach und Ellen waren ursprünglich mit St. Antonius und Bonifatius zum Dekanat Düren-Ost zusammengefasst. Allerdings bildeten Niederzier, Oberzier und Hambach schon damals einen eigenen Arbeitskreis. Gewachsen sind die Tendenzen der Gläubigen, sich bis heute im Zweifelsfalle nicht in die Nachbargemeinde, sondern in Richtung Düren, Birkesdorf oder Jülich zu wenden. Zusätzliches Hemmnis ist der verkehrstechnische Schnitt durch die Gemeinden: Autobahn und Bahnlinie teilen die Kommunalgebiete „Merzenich“ und „Niederzier“. So ist es zu verstehen, dass es Kooperationen gibt, aber vor allem in den kleineren Verbünden. Ausdrücklich formulierten die Partner in der Gemeinschaft der Gemeinden den Wunsch an den Bischof, eine Gemeinschaft nach dem zwei Säulen-Modell zu bilden, also aus zwei Pfarreien – wie es bereits Praxis in Vettweiß/Nörvenich ist. Die Strukturen der Teilbereiche sind auch nicht gleichzusetzen: Einerseits die große Pfarrei St. Laurentius Merzenich mit drei flankierenden kleineren Pfarreien, die bereits seit 2000 unter Pfarrer Heinz Dieter Hamachers als Gemeinschaft der Gemeinden und 2005 Kirchengemeindeverband zusammengehören.

„Unsere fusionierte Pfarrei wird St. Laurentius heißen“, erteilt Pfarrer Hamachers einem alternativen „neuen“ Namen wie „St. Lukas“ in der Dürener Innenstadt oder in Jülich „Heilig Geist“ eine Absage. Auf der anderen Seite „Niederzier“. „Keine Gemeinde möchte von der anderen verschluckt werden“, bringt es Pfarrer Andreas Galbierz für diese fünf Gemeinden auf den Punkt: Sie zählen drei Pfarreien – Niederzier, Oberzier, Huchem-Stammeln –, die nahezu gleich viele Katholiken zählen plus zwei ebenfalls nahezu „gleichstarke“ Orte bezüglich der Zahl der Gläubigen, nämlich Ellen und Hambach, die bis heute lediglich kooperierten. Mit der Unterschrift unter die GdG-Vereinbarung aller neun Pfarren am 26. Oktober 2009 in der Ellener Kirche St. Thomas von Canterbury wurden organisatorische Fakten geschaffen.

Bis 2010 hatte Pfarrer Heinrich Müller, der im vergangenen September starb, die Seelsorge für Ellen und Huchem-Stammeln inne. Diese beiden Gemeinden übernahm Pfarrer Andreas Galbierz zusätzlich zu seinem Zuständigkeitsbereich Niederzier, Oberzier und Hambach. In seiner Arbeit unterstützt ihn Gemeindereferentin Modesta Gerhards. Subsidiar der GdG Merzenich/Niederzier ist Pfarrer Helmut Macherey, der seinen Wohnsitz in Ellen hat.

Ab 2017 mit anderthalb Priesterstellen?

Problematisch gestaltet sich die Seelsorge, würde Pfarrer Heinz Dieter Hamachers, der als GdG-Leiter fungiert, in etwa drei Jahren pensioniert. Ausdrücklich erklärt der Seelsorger aber sein Bestreben, das Priesteramt weiter auszufüllen. Ansonsten sind ab 2017 für die GdG Merzenich/Niederzier nach Aussage von Pfarrer Heinz Dieter Hamachers 1,5 Priesterstellen und 2,6 Gemeindereferentenstellen vorgesehen. Die personelle wie strukturelle Entwicklung in der Zukunft wird von den Gläubigen und den Klerikern mit Sorge gesehen. Natürlich gibt es Ansätze für gemeinsames Arbeiten – allerdings mehr strukturell als pastoral. Natürlich tauschen sich die Pastöre aus und, wo es Klärungsbedarf gibt, auch die Kirchenvorstände bezüglich finanzieller Belange. Ansonsten existiert das Kirchenleben nebeneinander in den vier plus fünf Gemeinden. Die vier „Merzenicher“ gehen getrennt von den fünf „Niederzierern“ jede auf „ihre“ Wallfahrt. Kooperationen der Pfarrgemeinderäte funktionieren auf dieselbe Art, wobei Merzenich mit seinen kleinen ländlichen Filialen zentralistischer ausgelegt ist. Die Niederzierer wählen zusätzlich zu den quartalsmäßigen Treffen den Weg eines gemeinsamen Wochenendes für die Pfarrgemeinderäte und Kirchenvorstände, um Ängste abzubauen und Vertrauen zu schaffen. Man brauche Geduld, ist der Niederzierer Pfarrgemeinderatsvorsitzende Martin Kamitz überzeugt. „Es gibt keine großen Veränderungen ohne Flurschäden“, formuliert er die Bedenken vieler Gläubigen der GdG Merzenich/Niederzier. Aber es gibt eben auch überraschend Erfreuliches für den „Gemeinschaftssinn“: Statt der üblichen 60, maximal 100 Teilnehmer waren am Sophienhof beim „fusionierten Fronleichnamszug“ fast 800 Gläubige.