Kirchengemeinden Niederzier

Sonntag der Weltmission am 26. Oktober
Der Monat der Weltmission wird jedes Jahr weltweit im Oktober begangen und ist die Solidaritätsaktion der katholischen Kirche weltweit. Durch Spenden und Kollekten am 26. Oktober, dem diesjährigen Sonntag der Weltmission in Deutschland, werden die ärmsten Diözesen in Afrika, Asien und Ozeanien unterstützt. Um die Arbeit von Sr. Genevieve zu unterstützen, wurde ein Spendenkonto eingerichtet: missio Aachen, Verwendungszweck: VCP14010, Konto 122 122, BLZ 370 601 93, Pax Bank eG, IBAN DE 2337 0601 930 0001 22122.
Pakistans Christen sind mutige Menschen. Sie leben in einem schwierigen, widersprüchlichen Land. Soziale Ungerechtigkeit und Ungleichheit, religiöse Diskriminierung und Bedrängnis, fehlende Bildungsmöglichkeiten, Korruption und Angst vor Terroranschlägen prägen den Alltag.
Gleichzeitig charakterisiert sie aber eine unbändige Freude am Glauben und ein ungebrochener Wille, aus ihrer Heimat ein besseres Land für alle Bürgerinnen und Bürger Pakistans zu machen. Sie engagieren sich im Gesundheitssystem, für Bildung, das Gespräch zwischen den Angehörigen der unterschiedlichen Religionen, Gerechtigkeit und Frieden. Der Leitspruch zum Monat und Sonntag der Weltmission 2014 bringt die Hoffnung und das Lebensgefühl der katholischen Kirche in Pakistan auf den Punkt: „Euer Kummer wird sich in Freude verwandeln“ (Joh 16,20b).
Zum Monat der Weltmission begrüßt das Bistum Aachen wieder einen ganz besonderen Gast: Schwester Genevieve Ram Lal wird in verschiedenen Veranstaltungen über die Situation in Pakistan berichten, über ihre Arbeit sprechen und einen Blick in die Zukunft des Landes wagen. Schwester Genevieve formuliert ihre Mission so: „Ich befähige Frauen, ihre Talente zu entfalten, damit sie entschlossen eine aktive Rolle in ihren Familien und in der Gesellschaft spielen.“ Die 58-jährige Ordensfrau der „Sisters of Charity of Jesus and Mary“ ist seit 2012 die Nationaldirektorin der Katholischen Frauenorganisation in Pakistan mit sieben Regionalbüros.
„Den Mädchen und Frauen wird Bildung vorenthalten, besonders in den weniger entwickelten ländlichen Regionen. Sie sind Bürger zweiter Klasse“, empört sich die Erziehungswissenschaftlerin und Sozialarbeiterin. „Für Frauen aus der christlichen Minderheit ist es noch schlimmer.“ Armut treibt sie in schlecht bezahlte Haushaltsjobs bei den Reichen. „Dort erleben sie Diskriminierung, falsche Anklagen und oft werden sie sexuell missbraucht.“ Das Geld, das sie verdienen, müssen sie dann auch noch an die männlichen Familienmitglieder abführen. „Die Jungs gehen zur Schule, Mädchen müssen zu Hause bleiben und helfen“, ärgert sie sich.
Deshalb kämpft Schwester Genevieve dafür, „dass die Eltern ihre Töchter zur Schule schicken“. Die Katholische Frauenorganisation bietet Kurse an, wie Mütter ihre Männer und Familien von dieser Notwendigkeit überzeugen können. Familien aus sehr armen Verhältnissen erhalten Zuschüsse für das Schulgeld.
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